„Wirbel“, „tobende Opposition“, „Aufsehen“, „Wut-Verkehrsplaner“ … groß war die Aufregung in den letzten Tagen.
Dabei hatte Prof. Hermann Knoflacher im DER SPIEGEL-Interview nur – pointiert wie immer – die Erfolgsfaktoren der Wiener Verkehrsplanung geschildert (vorgezogene Haltestellenkaps, konsequente Bevorzugung des Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehrs, etc.).
Doch das Entrüstungsmedium Kronenzeitung startete ein beispielloses Bashing mit anfangs stark gekürzten und aus dem Zusammenhang gerissenen Passagen des Original-Interviews, andere folgten (teils) unaufgeregter.
Wie so oft werden Aussagen im Print leider stark verkürzt. Besser lässt sich das Thema deshalb im Gespräch erörtern – besonders ausführlich bei „Fellner! Live“ auf oe24.at, in abgespeckter Version in der „ZiB24“ und in „24 Stunden Wien“ auf W24 – Das Stadtfernsehen.
„So what“, denkt sich Walter Gröbchen in seiner Kolumne „Umparken im Kopf“ in der Wiener Zeitung. Es brauche solche provokant visionären „Narren“, um Dogmen in Frage zu stellen.
Und die SPÖ in der Person von Gerhard Kubik hat nichts besseres zu tun, als sich von den Maßnahmen, die Wien zu einer internationalen Vorzeigestadt gemacht haben, zu distanzieren [12].
Relevante Modal Split-Änderungen funktionieren nun mal nur durch Push- (Deattraktivierung des Kfz-Verkehrs) UND Pull-Maßnahmen (Attraktivierung der Alternativen). Umso skurriler der Hinweis der SPÖ auf die Notwendigkeit des Lobautunnels (eine weitere Pull-Maßnahme zugunsten des Kfz-Verkehrs)