FVV-Bachelorarbeiten-Preis 2020 vergeben

Anfang März fand die Verleihung des 1. FVV-Bachelorarbeiten-Preises statt. Aus den über 70 am Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik in den Jahren 2018-2020 durchgeführten Bachelorarbeiten wurden 8 herausragende Arbeiten prämiert. Der BA-Preis, der von unserem Forschungsbereichsleiter a.o.Univ.Prof. Günter Emberger im Jahr 2021 ins Leben gerufen wurde, soll einerseits die Wertschätzung für die Arbeit der Studierenden aufzeigen, andererseits aber auch die Breite des Themenbereichs der Verkehrsplanung im Bauingenieurwesen aufzeigen und den oft sehr praxisnahen Arbeiten eine Bühne bieten.

Die Jurysitzung und Preisverleihung fand – coronabedingt – im Rahmen eine ZOOM-Calls statt. Die Nominierten stellten in einer 5-minütigen Präsentation ihre Bachelorarbeit und deren Relevanz für ein menschengerechtes Mobilitätssystem vor. Im Anschluss wurden alle Vorträge von einer Jury bestehend aus Mitarbeiter*innen des Forschungsbereichs und der Peer-Jury (also den jeweils anderen Nominierten) bewertet.

Alle Prämierten durften sich über ein FVV-Mitnahme-Package freuen, bestehend aus FVV-gebrandetem T-Shirt, Pin und Maßstab, dem Buch „Zurück zur Mobilität!“ von Prof. Hermann Knoflacher und einem Packerl Mannerschnitten. Für die ersten Drei gab es zusätzlich einen kleinen finanziellen Preis in der Höhe von 200, 100 bzw. 50 Euro.

Die ausgezeichneten Arbeiten im Detail und von den Preisträger*innen vorgestellt

1. Platz: Markus Detter – Nachhaltigkeit von Entlastungswirkungen durch hochrangigen Straßenbau

In der Arbeit wurde anhand mehrerer Straßenbauvorhaben der letzten Jahre untersucht, ob bzw. wie stark und wie langfristig Umfahrungen die zu umfahrenden Straßen (meist Ortsdurchfahrten) entlasten.

2. Platz: Ruth Höpler – Konsumfreie Sitzgelegenheiten im Kontext des Zu-Fuß-Gehens – eine quantitative Analyse in Wien

Im Rahmen der Arbeit wurde versucht, einen Überblick über die in der Stadt Wien nicht nur räumlich sondern v.a. auch verwaltungstechnisch verteilten konsumfreien Sitzgelegenheiten zu erlangen. Eine bessere Datenlage und eine Berücksichtigung von Sitzgelegenheiten als Voraussetzung für selbstbestimmte Mobilität sollten angestrebt werden.

3. Platz:  Philipp Brand – Befragung von E-Scooter NutzerInnen

Ziel der Arbeit war die Erweiterung der Wissensbasis zur Nutzer*innenstruktur, Nutzungsverhalten und Beweggründen von E-Scooter-Nutzer*innen mittels Face-to-face-Befragung im Straßenraum.

Die weiteren Preisträger*innen in alphabetischer Reihenfolge

Anne Hasler – SUVs und Verkehrssicherheit

In der Arbeit geht es um das Gefährdungspotenzial, das von den vermehrt zugelassenen SUVs ausgeht. Mittels Auswertung der Verkehrsunfallstatistik der Jahre 2012-2017 für Österreich wurde die Hypothese geprüft, ob es bei Unfällen mit SUVs eine höhere Häufigkeit von Verletzungen oder Todesfällen der Unfallgegner gab als bei Unfällen mit herkömmlichen Pkw.

Smaranda Krings – Evaluierung der Wirksamkeit der Schulstraße OVS Märzstraße

Im Rahmen der Arbeit wurde die Wirksamkeit der Schulstraße Märzstraße untersucht, indem Kfz-Aufkommen, Kfz-Halteverhalten, Querungsverhalten und Verkehrsmittelwahl der Schüler*innen vor und nach Einführung der Schulstraße verglichen wurden.

Gregor Novak – Verkehrsplanerische Potentialanalyse der Rosentalbahn

Im Rahmen der Arbeit wurde die Auswirkung der Teileinstellung der Rosentalbahn zwischen Klagenfurt/Celovec und Rosenbach/Podrožca auf das Mobilitätsverhalten im Rosental/Rož in Südkärnten untersucht, das Fahrgastpotenzial abgeschätzt und Vorschläge für eine Attraktivierung gemacht.

Theresa Rechberger – Auswirkung von ÖV-Störungen auf die Citybike-Nutzung in Wien

In der Arbeit wurde mithilfe der Aufzeichnungen der Störungen der Wiener Linien, Entlehn- und Rückgabedaten von Citybike Wien und räumlichen Analysen untersucht, ob und wie sich ÖV-Störungen auf die Citybike-Nutzung im Umfeld der Störungen auswirken, also ob Menschen bei ÖV-Störungen auf nahe Citybike-Stationen ausweichen.

Christof Specht – Zusammensetzung des Radverkehrs an der Zählstelle Wien Operngasse

In der Arbeit die Zusammensetzung des Radverkehrs an der Zählstelle Operngasse hinsichtlich Alter, Geschlecht, Helmtragequote und vermutetem Reisezweck der Radfahrenden bzw. Fahrradtyp untersucht. Gleichzeitig wurde die Zählgenauigkeit der automatischen Zählstelle durch Vergleich mit der händischen Zählung kontrolliert.

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