Während tausende Jugendliche und WissenschafterInnen eine radikale Mobilitätswende fordern, darf der Flughafen Wien ausgebaut werden.
Bei einer Inbetriebnahme nicht vor 2030 stellt sich aber tatsächlich die Frage, ob die 3. Piste jemals genutzt wird.
Wie lange noch werden die massiven Steuerbegünstigungen des Flugverkehrs aufrecht zu erhalten sein? „Zuerst werden Flughäfen mit Unterstützung öffentlicher Mittel gebaut, die Flugzeuge auf diesen Flughäfen werden steuerfrei mit Kerosin betankt und der Fluggast betritt das Flugzeug mit einem Ticket, auf das keine Mehrwertsteuer gezahlt wurde.“ Schwer vorstellbar, dass nach Aufhebung dieser Subventionen die Nachfrage ähnlich hoch bleibt.
Btw: in den letzten Jahren sind nur die Passagierzahlen gestiegen, nicht die Anzahl der Starts und Landungen! Und jeder 6. Flug ist kürzer als 600 Kilometer!
System Change, not Climate Change beschwört ein neues Hainburg „[d]enn der geplante Flughafenausbau ist der wichtigste Schauplatz Österreichs im Kampf um Klimagerechtigkeit und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen.“
Die Fronten sind klar: die Bundesregierung und die Wirtschaftskammer stehen hinter der Entscheidung, JETZT, die Grünen Wien und Umweltschutzorganisationen (WWF, Virus, VCÖ) kritisieren sie massiv.
Und die SPÖ muss sich bald aus ihrer Schizophrenie befreien – am Klimaschutz-Thema mitsurfen und gleichzeitig die dritte Piste bejubeln geht gar nicht
Klimaschutz
Wirtschaftswachstum
Es gehört schon einiges an Systemunkenntnis, Ignoranz oder Rücksichtslosigkeit dazu, „Wachstum“ in einer Welt begrenzter Ressourcen als Staatsziel verankern zu wollen.
Statt endlich die bislang ohnehin zahlosen Vereinbarungen zum Klimaschutz ernst zu nehmen, soll „Wachstum“ auf die gleiche Stufe wie „Umweltschutz“ und „Nachhaltigkeit“ gestellt werden – ein Widerspruch in sich, um in Zukunft Projekte wie die 3. Piste leichter durchwinken zu können.
Aber Widerstand formiert sich bereits:
https://www.wu.ac.at/…/offener-brief-zur-beantragten-aende…/