Umfrage VCÖ und TU-Wien „Öffentlicher Verkehr und Covid-19″

Die Covid-19-Pandemie und die gesetzten Maßnahmen zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung des Virus haben starken Einfluss auf die Nutzung des Öffentlichen Verkehrs. Gleichzeitig ist der Öffentliche Verkehr das zentrale Rückgrat, um den Verkehrssektor auf Klimakurs zu bringen. Was kann aus den Erfahrungen der Covid-19-Pandemie für den Öffentlichen Verkehr der Zukunft gelernt werden?

In einem Kooperationsprojekt des VCÖ und der Technischen Universität Wien sowie mit Unterstützung mehrerer Verkehrsunternehmen, der Arbeiterkammer Wien und des Bundesministeriums für Klimaschutz werden die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser herausfordernden Situation anhand von Umfragen in unterschiedlichen Zielgruppen – sowohl unter Fachleuten als auch Privatpersonen – untersucht und analysiert.

Mit Ihrer Teilnahme an der Umfrage leisten Sie einen wichtigen Beitrag, um Lehren aus der herausfordernden Situation für die Zukunft des Öffentlichen Verkehrs zu ziehen. Die Umfrage nimmt in etwa 20 Minuten Zeit in Anspruch.

Die Umfrage wird anonym ausgewertet. Am Ende der Umfrage können Sie Ihre Daten hinterlegen, damit wir Ihnen die Projekt-Ergebnisse – voraussichtlich im Oktober 2020 – zusenden können. Hier geht es zur Umfrage.

FVV-Faktencheck: ÖV-Fahrzeitverlust durch Tempo 30

Angeblich würde der 13A durch Tempo 30 auf seiner Strecke im 8. Bezirk (~ 1,3 Kilometer) so viel Zeit verlieren, dass „mindestens drei Busse zusützlich nötig“ wären (s. „Krone“).

Ausschnitt: Krone vom Mai 2017

Zum Glück haben wir bereits vor fast 2 Jahren begonnen, die Geschwindigkeitprofile von Wiener Bus- und Straßenbahnlinien systematisch zu erheben.

Auch auf der Linie 13A hat eine Messfahrt stattgefunden, mit folgendem Ergebnis:

  • der 13A benötigt knapp 1 Stunde für einen Umlauf ( = eine komplette Runde)
  • über 30% davon sind Stehzeiten (in Haltestellen und an Ampeln) – nur 7% der Zeit ist der 13A schneller als 30 km/h unterwegs
  • bei Deckelung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h auf der ganzen Strecke beträgt die Fahrzeitverlängerung 35 Sekunden

Geschwindigkeitsprofil der Buslinie 13A

Anmerkungen:

  • Die Einzelfahrt auf der Linie 13A stellt natürlich nur ein Einzelereignis dar. Da es sich allerdings um eine off-peak-Fahrt handelt (früher Nachmittag), ist damit zu rechnen, dass der „Zeitverlust“ durch T30 bei starkem Verkehrsaufkommen noch geringer ausfällt.
  • Um tageszeitliche Unterschiede zu identifizieren haben wir inzwischen auf ausgewählten Linien vertiefte Analysen mit bis zu 30 Fahrten pro Fahrtrichtung durchgeführt.
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