Schadstoffbelastung und Gesundheitsrisiken

In Deutschland ist gerade eine Diskussion über die Schädlichkeit von Dieselabgasen ausgebrochen. Genauergesagt haben etwas mehr als 100 Pneumologen der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) ein Positionspapier unterschrieben, in dem die Kausalität zwischen Schadstoffbelastung und Gesundheitsrisiken in Zweifel gezogen wird.

Das kommt dem deutschen Verkehrsminister natürlich gelegen, der gerade erst die Vorschläge einer Regierungskommission zu einem Tempolimit auf Autobahnen und zu höheren Diesel- und Benzinsteuern als „gegen jeden Menschenverstand“ gerichtet bezeichnet hat.

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie hat insgesamt allerdings ca. 4000 Mitglieder. Die Kritiker machen also ca. 3% aus – die gleiche Größenordnung wie jene Wissenschafter, die den anthropogenen Klimawandel leugnen.

So oder so sollte dem Vorsorgeprinzip folgend ein ev. „Mangel an gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen und wissenschaftlichem Konsens kein Grund sein, Maßnahmen zur Minimierung oder Vermeidung von Risiken hintan zu stellen“ [6], ein Grundsatz den auch die EU Kommission verfolgt.

Spannend ist noch die Berichterstattung in Österreich, aber lest selbst.

Tempo 30 in Währing

Gratulation an die Bezirksvorstehung Währing für diesen mutigen und wichtigen Schritt!

Seit heute gilt in Innerwähring flächendeckend Tempo 30 ausg. Schienenstraßen. Die Lebensqualität im Bezirk steigt durch weniger Lärm, das homogenere Fahrverhalten reduziert die Abgase (und Staus) (bitte nicht wieder die TU-„Studie“ zitieren), und die Verkehrssicherheit steigt drastisch!

Wie eine Auswertung der Unfallstatistik (Unfälle mit Personenschaden UPS) der Jahre 2012-2015 für Wien zeigt, passieren 21 % der Unfälle mit Fußgänger- bzw. 28 % der Unfälle mit Radfahrerbeteiligung in T30-Zonen, 76 % der Fuß- und 69 % der Radunfälle in T50-Zonen.
Und das, obwohl 75 % des Wiener Straßennetzes 30er-Zonen sind und in nur 25% T50 gilt.

Abbildung 1: neue T30-Regelung (Q: Die Presse, Petra Winkler)
Abbildung 2: Verletzungsgrad nach Geschwindigkeitsbeschränkungen – UPS mit Fußgängerbeteiligung (Q: Claus-Dieter Meißl)
Abbildung 3: Verletzungsgrad nach Geschwindigkeitsbeschränkungen – UPS mit Radfahrerbeteiligung (Q: Thomas Staub)

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