Ausschreibung: Theodor Körner Förderpreise 2020

Ab 1. Oktober 2019 nimmt der Theodor Körner Fonds wieder Bewerbungen für die „Theodor Körner Förderpreise“ entgegen. Damit werden junge WissenschafterInnen und KünstlerInnen gefördert, die schon jetzt exzellente Arbeit leisten und von denen noch weitere innovative Arbeiten erwartet werden können.

Der Theodor Körner Fonds wurde, initiiert von der Arbeiterkammer, im Jahr 1953 anlässlich des 80. Geburtstages des damaligen Bundespräsidenten, Theodor Körner, gestiftet.


Der Theodor Körner Fonds unterstützt und fördert:
• wissenschaftliche Arbeiten aus den Bereichen Geistes- und Kulturwissenschaften, Rechts,- Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit gesellschaftspolitischer Relevanz, Medizin, Naturwissenschaften und Technik
• künstlerische Arbeiten aus den Bereichen Bildende Kunst und Kunstfotografie, Literatur, Musik (Komposition)
• österreichische WissenschafterInnen und KünstlerInnen die nicht älter als 40 Jahre sind. Ausnahmen: BewerberInnen, die nachweislich ihre akademische Ausbildung im Zuge des zweiten Bildungsweges absolviert haben.


Der Förderpreis wird für „work in progress“ vergeben, das heißt, die eingereichte Arbeit darf noch nicht fertig gestellt sein. Ausschlaggebend ist ihre allgemeine wissenschaftliche bzw. künstlerische Qualität. Der Förderpreis ist projektgebunden. Nicht gefördert werden Diplomarbeiten, Habilitationen, Forschungsaufträge, Restfinanzierungen, Reisekosten und Druckkostenzuschüsse.


Die eingereichten Projekte beurteilt ein unabhängiger wissenschaftlicher Beirat, unter der Leitung von Univ.-Prof. DDr. Oliver Rathkolb, der sich aus führenden ExpertInnen aus Wissenschaft und Kunst zusammensetzt. Die Förderpreise werden mit 4.000,- Euro dotiert.


Bewerbungen werden vom 1. Oktober 2019 bis 30. November 2019 nur online unter http://www.theodorkoernerfonds.at entgegen genommen.
Rückfragenhinweis:
Theodor Körner Fonds
Tel: ++43 (0)1 501 65 – 12396
Mail: koernerfonds@akwien.at

Verkehrssicherheit und Lebensqualität

Ja, der #Abbiegeassistent kann Leben retten – über 46.000 Menschen haben schon die Petition „Sicher leben im toten Winkel“ unterzeichnet. Wir erwarten vom Sicherheitsgipfel nächste Woche einen klaren Zeitplan, wann der Einbau bzw. die Nachrüstung mit elektronischen Abbiegeassistenten und automatischer Bremsfunktion vorgeschrieben werden können. Eine freiwillige Selbstverpflichtung wie in Deutschland ist zu wenig.

Aber Florian Klenk vom Falter. Die Wochenzeitung aus Wien. hat recht. Das ist nur die halbe Miete.

Es braucht eine breite Diskussion über Flächenverteilung, über Flächengerechtigkeit im öffentlichen Raum.

Es braucht ein für alle Mal ein Commitment *aller* Parteien, dass Verkehrssicherheit und Lebensqualität durch die unbedingte Priorisierung von Fuß-, Rad- und öffentlichem Verkehr zu erreichen ist.

Es braucht die Erkenntnis, dass es das verkehrsgerechte Kind nicht gibt bzw. dass es nicht erstrebenswert ist (Stichwort „Elterntaxis“), sondern dass unser Verkehrssystem kindergerecht und fehlerverzeihend gestaltet werden muss – das kommt nämlich allen Menschen zugute.

Was es nicht braucht, ist die immer wiederkehrende Diskussion und „Verteidigung“ von nachweislich leerstehenden Parkplätzen, die als Gehsteigvorziehung, Schanigarten oder Radweg 100x sinnvoller genutzt würden.

Wer Flächengewinn für den Fuß- und Radverkehr mit „Parkplatzverlust“ ablehnt, nimmt Verletzte und Tote billigend in Kauf!

Tempo 140 auf Autobahnen

Die Begründung für Tempo 140 auf Autobahnen (Anpassung der gesetzlichen Regelung an das faktische Verhalten der Verkehrsteilnehmer eröffnet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten: die nächste StVO-Novelle legalisiert
– Überfahren roter Ampeln
– Radfahren/E-Scooterfahren am Gehsteig
– Flanieren auf Radwegen
– Dauerhupen in der Stadt
– Tempo 70 innerstädtisch
– Parken in 2. bzw. 3. Spur
– Ignorieren von Zebrastreifen
– etc.

Im Ernst:

Dass die Durchschnittsgeschwindigkeit nur um 4 km/h zugenommen hat, resultiert aus der Auswahl der Testabschnitte, an denen die Durchschnitts(!)geschwindigkeit bereits vorher über 130 km/h, tlw. sogar über 140 km/h lag. Kurz: ca. die Hälfte der Verkehrsteilnehmer hat sich schon vorher nicht an das Tempolimit gehalten.

Zwangsläufig sinkt durch eine Geschwindigkeitserhöhung die Leistungsfähigkeit einer Straße, da die Abstände zwischen den Fahrzeugen überproportional anwachsen müssen. Gleichzeitig nehmen bei breiter gestreuten Geschwindigkeitsverteilungen die Spurwechselvorgänge zu, die Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs also ab. Wenn das im Zuge des Pilotversuchs (noch) nicht beobachtet wurde, liegt das daran, dass die Testabschnitte weit entfernt von jeglicher Sättigung sind, d.h. massiv überdimensioniert sind. Man könnte fast sagen: wenn man eine der drei Spuren entfernt, wäre die Leistungsfähigkeit immer noch gegeben.

Auf die Offenlegung des verkehrstechnischen Gutachtens, das dem Pilotversuch die Unbedenklichkeit hinsichtlich Verkehrssicherheit und Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs attestiert, warten wir schon gespannt – die SPÖ offensichtlich auch.

Die NEOS kritisieren ebenfalls die Mehrbelastung durch Emissionen. Am schönsten fasst Markus Gansterer vom VCÖ – Mobilität mit Zukunft die komplett falsche Wirkrichtung in Worte: „Wer 30 kg abnehmen möchte, ist auch nicht zufrieden, wenn das Gewicht leicht steigt oder gleich bleibt.“

Sommerloch? Nicht mit uns! Wie präsentieren das lustige *Trommelwirbel*

+++ FVV-Ratespiel +++

Ihr kennt das sicher … man bekommt spannende Daten, spielt ein bisschen in Excel herum, und weil man ja eh weiß, womit man sich gerade beschäftigt, beschriftet man die Grafiken nicht ordentlich. Und nach ein paar Monaten hat man keine Ahnung mehr, was die vielen bunten Säulen und Striche zu bedeuten haben.

Könnt ihr uns helfen?

Was ist hier dargestellt?
Wo befinden wir uns?
Und was war eigentlich zwischen 28.9. und 25.10. los?

Lückenschluss des Wiental-Radwegs

Weil’s auch für die Erreichbarkeit der TU Wien von immenser Bedeutung ist: beim längst überfälligen Lückenschluss des Wiental-Radwegs kommt offensichtlich wieder Bewegung rein.

Bislang endet ja der Radweg äußerst abrupt auf Höhe der Köstlergasse – eine Weiterfahrt stadteinwärts ist nur über die stark befahrene Gumpendorfer Straße oder Margaretenstraße/Operngasse möglich – oder über die Rechte Wienzeile; jedenfalls nichts für schwache Nerven.

Der Plan sieht vor, den bestehenden Radweg auf der Linken Wienzeile bis zur Secession weiterzuziehen (im der Krone-Grafik eingezeichnet) und dort mit dem Getreidemarktradweg Richtung Babenbergerstraße und der Querung bei der Nibelungengasse zu verbinden (nicht eingezeichnet).

Der Lückenschluss ist aus mehreren Gründen dringend und unerlässlich:
– Die U4 wird voraussichtlich im Sommer 2019 wegen der U2-Verlängerung gesperrt. Der Radverkehr könnte – wenn dann bereits eine durchgängige Radverbindung bis zur Oper besteht – teilweise die Rolle des Schienenersatzverkehrs übernehmen.
– Der Umbau der Mariahilfer Straße zu Fußgänger- und Begegungszone hat zwar (abgesehen von der immensen Aufwertung der Aufenthaltsqualität) deutlich zur Hebung der Verkehrssicherheit beigetragen, als Hauptradroute ist sie aber nur sehr bedingt geeignet (Schrittgeschwindigkeit in der Fuzo). Der Lückenschluss auf der Wienzeile könnte die Mahü vom Radverkehr entlasten und das Konfliktpotenzial FG/RF dort deutlich senken.
– Die Alternativrouten (v.a. die Margaretenstraße) sind schon jetzt überlastet und entsprechen nicht den Anforderungen an eine attraktive und sichere Infastruktur (Mehrzweckstreifen bzw. Einrichtungsradweg in Mindestbreite).

Achja, bleibt noch der „Parkplatzverlust“: 57 Parkplätze im 6. und 20 im 1. Bezirk müssten für den Radweg-Lückenschluss weichen. In Mariahilf geht der Pkw-Bestand seit dem Jahr 2002 zurück, in den letzten 5 Jahren um durchschnittlich über 100 Fahrzeuge (entspricht 500 Laufmeter Längsparkspur) pro Jahr! .. und den riesigen Parkplatz auf der Wienfluss-Überplattung gibt’s ja auch noch.

Also: tatsächlich kein Weltuntergang – bitte rasch umsetzen!

Tempo 30 in Währing

Gratulation an die Bezirksvorstehung Währing für diesen mutigen und wichtigen Schritt!

Seit heute gilt in Innerwähring flächendeckend Tempo 30 ausg. Schienenstraßen. Die Lebensqualität im Bezirk steigt durch weniger Lärm, das homogenere Fahrverhalten reduziert die Abgase (und Staus) (bitte nicht wieder die TU-„Studie“ zitieren), und die Verkehrssicherheit steigt drastisch!

Wie eine Auswertung der Unfallstatistik (Unfälle mit Personenschaden UPS) der Jahre 2012-2015 für Wien zeigt, passieren 21 % der Unfälle mit Fußgänger- bzw. 28 % der Unfälle mit Radfahrerbeteiligung in T30-Zonen, 76 % der Fuß- und 69 % der Radunfälle in T50-Zonen.
Und das, obwohl 75 % des Wiener Straßennetzes 30er-Zonen sind und in nur 25% T50 gilt.

Abbildung 1: neue T30-Regelung (Q: Die Presse, Petra Winkler)
Abbildung 2: Verletzungsgrad nach Geschwindigkeitsbeschränkungen – UPS mit Fußgängerbeteiligung (Q: Claus-Dieter Meißl)
Abbildung 3: Verletzungsgrad nach Geschwindigkeitsbeschränkungen – UPS mit Radfahrerbeteiligung (Q: Thomas Staub)

Der Lobau-Tunnel ist nicht zu verantworten

+++ FVV in the media +++

2 Pressekonferenzen in 2 Tagen, beide zum Lobautunnel: gestern war Harald Frey bei Die Grünen Wien, heute Hermann Knoflacher beim Forum Wissenschaft und Umwelt

Beide Veranstaltungen mit enormer Medienresonanz

Der Vorschlag einer Citymaut von Maria Vassilakou hat ordentlich Schwung in die Diskussion um notwendige (Begleit-)Maßnahmen gebracht. Diese sind ja – nach einhelliger Einschätzung aller Experten – unbedingt notwendig, unabhängig davon, ob der Lobautunnel gebaut wird oder nicht.

PK Frey
https://www.apa.at/Site/News.de.html?id=6542749396
http://wien.orf.at/news/stories/2918214/…
https://derstandard.at/…/Wiener-Gruene-fuer-Ost-Region-Tick…
https://www.meinbezirk.at/…/vassilakou-geht-zu-lobautunnel-…
https://www.kleinezeitung.at/…/Vassilakou-koennte-von-Citym…
http://www.tt.com/…/city-maut-vassilakou-2—bis-jahresende…
http://www.heute.at/…/Gruene-Wien-PK-gegen-Milliardengrab-L…
http://www.oe24.at/…/City-Maut-Debatte-geht-in-na…/336892821

PK Knoflacher
http://www.fwu.at/pressegespräch-am-12.06.2018-lobau-oder-t…
https://www.oekonews.at/?mdoc_id=1118951
http://www.vienna.at/lobautunnel-in-wien-wirksame-m…/5820509
https://www.wienerzeitung.at/…/970528_Wien-ist-eindeutig-de…
https://derstandard.at/…/Verkehrsexperte-Knoflacher-Lobautu…
https://www.facebook.com/forum.wissenschaft.und.umwelt/posts/2168750776688915

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